1973 – 2013 40 Jahre österreichisches Gemeinde- und Stadtausstellungsprogramm – Teil 3: Der Beginn der elektronischen Medien
Ab 1995 artikulierten Städte, Gemeinden und Kunden den Wunsch nach Bildschirmen, die in die Kupfertafeln integriert werden sollten und über die Betrachterinnen und Betrachter Infos über die jeweilige Gemeinde und lokale Firmen abrufen können.
Uns hat diese Idee sehr gut gefallen und haben wir versucht, hier technische Lösungen zu finden. Zu diesem Zeitpunkt gab es am Markt keine Geräte, die wir für diese Zwecke verwenden konnten. So mussten wir in Eigenregie versuchen, aus bestehenden und teilweise speziell für diesen Zweck angefertigten Komponenten derartige „Terminals“ zusammenzustellen. Eine Schlosserei fertigte für uns nach eigenen Zeichnungen ein wasserdichtes absperrbares Metallgehäuse an, in dem wir einen PC und einen Bildschirm unterbrachten und das in die Kupfertafeln integriert werden konnte.
Im PC lief eine Präsentation ab, die Informationen über die Gemeinde und Firmen enthielt. Eine Steuerung durch die Anwenderin oder den Anwender war nicht möglich – wollte man alle Seiten sehen, musste man so lange vor dem Terminal verweilen, bis alle Seiten einmal durchgelaufen sind.
Eine Verbesserung dieses Systems wurde dadurch erzielt, dass ein Touchscreen System die Steuerung der einzelnen Seiten ermöglichte. Somit konnte die Benutzerin und der Benutzer durch Berühren der Bildschirmoberfläche den Ablauf der Folien bestimmen – er hatte es quasi „am Finger“ die Folien seiner Wahl anzusteuern. Firmen stellten Bilder und Texte zur Verfügung, die zur Gestaltung der Präsentation herangezogen wurden. Es wurden für Unternehmen von uns Kurzpräsentationen für die Terminals hergestellt. Weil aber diese Terminals nicht mit dem Internet verbunden waren sprach man von „Offline“ Terminals. Nachteil dieses Konzeptes war der Umstand, dass Änderungen der Daten immer vor Ort im Terminal durchgeführt werden mussten und keine Bewertung des Betriebszustandes des Terminals von der Firmenzentrale aus möglich war.
Eine weitere Verbesserung für unsere Kunden war die Vorgangsweise, dass wir die Inhalte dieser Terminalpräsentationen ins Internet stellten und dort abrufbar waren.
Ab 2002 verfügten immer mehr Stadt- und Gemeindeausstellungsstandorte über Datenleitungen, was die Entwicklung zu Online-Terminals nahelegte. Im nächsten Newsletter lesen Sie über den aktuellen Stand der elektronischen Medien im Stadtausstellungsprogramm.
Foto:
Offlineterminal St. Marienkirchen bei Schärding, Metallgehäuse rostfreier Stahl in Kupferinformationsanlage eingebaut, Harzgusse